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Psychoaktive Substanzen

Schmerz lass nach

Opiate können zukünftig aus Zucker und gentechnisch veränderter Hefe hergestellt werden

Erschienen in der Telepolis
Von Jörg Auf dem Hövel

Die Gesellschaft leidet unter Schmerzen. Was auch immer es ist, die Entfremdung, der Körper, das Unbehagen – Schmerzmittel helfen. Der Markt ist groß, seit Jahren stehen Schmerzmittel ganz oben auf den Listen der meistverschriebenen Arzneien. Die Gruppe der Opiate und Opioide gilt dabei schon lange nicht mehr nur als Ultima Ratio in der Schmerztherapie, sondern ist vielgenutzt und unverzichtbar.

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Künstliche Intelligenz

Wo bleibt das Hirn?

Das europäische Human Brain Project steht vor der Spaltung

Das Human Brain Project (HBP) der EU ist mit dem Ziel initiiert worden, das vorhandene Wissen über das Hirn zu sammeln und in einem zweiten Schritt das menschliche Denkorgan nachzubauen. Dafür sollen über eine Milliarden Euro fließen. Sowohl am Anspruch wie an der Summe wird seit bekannt werden des Projekts Anstoß genommen. Zu utopisch, zu teuer.

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Cannabis

Das kleine Graslexikon

Aus dem HanfBlatt

Das kleine Graslexikon

Fast in jedem Land der Welt wird Rauschhanf angebaut, wenn er nicht ohnehin schon wild oder verwildert gedeiht. Ob auf Tahiti oder Tobago, ob in Alaska oder Chile, ob in Schweden oder Portugal, überall wird der Hanf zum Zwecke der Bewusstseinserheiterung angepflanzt. In manchen Ländern ist er/sie allerdings ein Wirtschaftsfaktor von bedeutendem Ausmass. Sei es in den USA zur Selbstversorgung der inländischen Konsumentinnen oder in Ländern wie Kolumbien, Jamaika, Nigeria, Ghana, usw. hauptsächlich zum Export in die reichen Nationen des sogenannten Westens. Das Beispiel Niederlande zeigt, wie sich der Export zu lohnen beginnt, wenn der einheimische Markt gesättigt ist und in den gewissermassen noch unterversorgten Nachbarländern eine Nachfrage nach hochwertigen Qualitäten entsteht.

Deutschland ist traditionell kein ausgesprochenes Marihuana (auch „Gras“, die getrockneten Blüten- oder Fruchtstände des berauschenden Hanfes)- Importland gewesen. Die haschischproduzierenden Länder liegen geographisch näher am Verbrauchermarkt. Ausserdem ist Haschisch leichter zu handhaben und zu handeln, in der Regel deutlich potenter und besteht nicht wie Marihuana zu einem beträchtlichen Teil (bis zu zwei Dritteln) aus nichtrauchbaren „Abfällen“, sprich Samen und Stengeln. Letztlich ist tropisches Importmarihuana bei oft niedriger Qualität im Verhältnis zu Haschisch zu teuer. Dennoch war immer welches auf dem Markt, und nicht wenige Konsumentinnen behaupten von sich, sie würden gutem Gras (auch gerade tropischen Importen) den Vorzug vor dem gängigen Haschisch geben, wenn sie die Wahl hätten und die Erhältlichkeit und das Preis-Leistungsverhältnis angemessener wären.

 

Hanfkaefer

Das übliche tropische Importmarihuana besteht aus einer Vielzahl zu dichten Platten, Blöcken, Scheiben oder Ballen zusammengepressten, meist reichlich Samen enthaltenden Blütenständen. Das „Gras“ kann aber auch in bereits zerbröselter blättriger Form erscheinen. Das Farbspektrum reicht von goldbraun über dunkelbraun bis zu allen möglichen Grüntönen.

Es ist müssig, die unglaubliche Vielfalt der weltweit erhältlichen getrockneten weiblichen Hanfblütenstände zu beleuchten, auch wenn durch den internationalen Tourismus Spezialitäten aus aller Damen Länder die Bundesrepublik erreichen, meist nur in verhältnismässig geringen Mengen. Einige Beispiele werden aber dennoch eingeflochten:

So kam in Zeiten des Solidaritätstourismus in den Achtziger Jahren schon mal NICARAGUA-Gras bei uns an.

Mexico

Mexikaner guter Qualität, hier dann oft pauschal „ACAPULCO GOLD“ genannt, nach einer berüchtigten Sorte der Sechziger Jahre, ist selten, da mexikanisches Marihuana fast ausschliesslich nach Nordamerika geht und die Risiken des Schmuggels dieser Ware nach Europa kaum lohnen. Guter Mexikaner ist stimulierend-exaltierend-euphorisierend. Mexiko war in den Sechziger Jahren in den USA für einige exquisite Qualitäten berühmt, später allerdings auch für fast wirkungslose Massenware, „Dirtweed“.

Karibik

Marihuana von den KARIBISCHEN INSELN (Trinidad/Tobago, DomRep, St. Lucia, Grenada usw.)ist bei uns mindestens genauso selten und erreicht allenfalls (ehemalige) Kolonialmächte wie Grossbritannien. Qualitativ soll es im (oberen) Mittelfeld liegen.

Jamaika

ist nach wie vor der Number One Produzent und Exporteur dieser Region und damit die grosse Ausnahme. Seit Jahren ist Jamaika ein regelmässiger Lieferant auch grässerer Mengen Gras von mittlerer bis hoher Potenz. Gab es noch Anfang der Achtziger Jahre ein irgendwie charakteristisch euphorisierendes Gras mit einer starken aphrodisisch-kärperlichen Note vom Sativa-Typ, fällt aufgrund der Zucht zahlreicher eingeführter Sorten auch vom Indica-Typ und daraus abgeleiteter Kreuzungen die Importware heute oft kräftig-drähnig aus. Nicht immer wird sorgfältig getrocknet. Die so zu Ballen oder Bricks gepresste Ware weist dann in ihrem Inneren Schimmel auf oder fängt nach dem Zerpflücken an zu schimmeln. Sowas ist Mist, tritt aber auch, gerade in den letzten Jahren, bei nachlässig verarbeiteten Importen aus anderen Ländern auf. Am Beispiel Jamaika lässt sich beispielhaft beobachten, wie sich durch die zahlreichen internationalen Kontakte auch in den traditionellen Anbaugebieten die gezogenen Sorten verändern. Dabei gehen mäglicherweise einzigartige Sorten der Vergangenheit mit ihrem charakteristischen und nicht ohne weiteres reproduzierbaren High unwiederbringlich verloren. Unterstützt die Sortenvielfalt auch beim Hanf! Oder präziser: Rettet die exotischen Sativas!

Kolumbien

Einer der grässten Grossproduzenten ist immer noch KOLUMBIEN. Containerweise wird Marihuana über die Weltmeere verschifft, auch wenn Kokain und Heroin bedeutendere Handelsgüter geworden sind. Die Qualität der (Massen-)Ware hat deutlich nachgelassen. In letzter Zeit tauchte wiederholt „hochpotentes“ aber innerhalb von vielleicht einer halben Stunde geradezu narkotisierendes Gras auf. Eine andere schwache Qualität ist auch nicht unbekannt. Das klassische „Columbian Gold“ oder „Santa Marta Gold“ war ein, wie der Name schon sagt, goldbraunes ziemlich potentes Gras mit euphorisierend-enthemmend-stimulierender geradezu albern machender Wirkung. Dieses Gras soll es noch geben. (Aber wo?) Auf die praktisch nicht erhältliche Spezialität „Punta Roja“ mächte ich hier nicht näher eingehen. Nur eins: Es galt als eine der besten Gras-Sorten der Welt. Wer eine Seefrau kannte…

Süd- und Mittelamerika

Die anderen süd- und mittelamerikanischen Länder (Brasilien, Peru, Bolivien, Venezuela, Panama, Surinam, Costa Rica, Guatemala, Belize usw.) sind für den bundesdeutschen Markt unwichtig, was nicht heissen soll, dass aus ihnen kein Gras in unsere Breiten gelangen kann.

USA

Aus den USA kommt heute nichts nach Deutschland. Die Preise im Land der unbegrenzten Mäglichkeiten sind einfach zu hoch, die Nachfrage zu gross, als dass ein auch noch so kleiner Export lohnen würde. Interessant ist aber, dass die ersten hochpotenten samenlosen weiblichen Marihuanablütenstände (Sinsemilla) von Reisenden schon Anfang der Achtziger Jahre aus Kalifornien und Florida („Grinsegras“) mitgebracht wurden. Es handelte sich um verblüffend potentes Freilandgras, zu dieser Zeit noch vom Typ Sativa.

Afrika

Für den bundesdeutschen Markt sind die afrikanischen Länder besonders wichtig, und von diesen insbesondere GHANA und NIGERIA. Sie liefern teilweise grosse Mengen, die im Kleinhandel allerdings kaum nach Herkunft unterschieden werden („Afrikanisches“ oder „Westafrikanisches“). Die Potenz ist in der Regel schwach bis mittel, oft mit vielen Samen und Stengeln. Es gibt selten kleinere Lieferungen herausragenden Grases. Durchschnittliches Gras aus diesen Ländern hat den Ruf euphorisch-beruhigend drähnig zu sein. Das hat vielleicht was mit langer Lagerung und „stressigem“ (zu heiss, zu feucht) Transport zu tun.

Aus anderen afrikanischen Ländern kommt manchmal in kleinen Mengen relativ frisches Gras mittlerer Potenz, eventuell sogar von Stengeln und Samen gereinigt, um das Transportvolumen zu verringern. Kennt man in Grossbritannien SAMBIA und SIMBABWE als Lieferanten, so sind SENEGAMBIA, ZAIRE („Kongo“) und KENYA in Deutschland bekannt. Als „Kongo-Gras“ wird starkes afrikanisches Gras bezeichnet. Ob es nun wirklich aus dem „Kongo“ stammt(e), egal. Neuerdings erreicht Gras aus €THIOPIEN und MOCAMBIQUE die Bundesrepublik. Auch wenn die Potenz nicht unbedingt sensationell ausfällt, so ist das stimulierend-euphorisierende High frischen Grases dieser Provenienz bemerkenswert. Letztlich kommt praktisch jedes afrikanische Land als Marihuana-Lieferant in Frage. In Holland sind Sorten aus S†DAFRIKA („Durban poison“ aus der Provinz Natal, manchmal in Papier eingewickelte, aus Blüten gerollte, kleine Sticks, nicht immer so gut wie der Name verspricht), TRANSKEI (stimulierend, wenn frisch), SWAZILAND (kräftig in intensiven psychischen Wellen kommend, wenn frisch, aber wem sag ich das) und aus MALAWI auf dem Markt. Malawi gilt als besonders gut. Aber nicht alles, wo Malawi drauf steht, tärnt auch so, wie frau es erträumt.

Asien

Der wichtigste asiatische Marihuana-Lieferant ist immer noch THAILAND. Unter dem Begriff „Thai-Gras“ wird mittlerweile aber zu einem Grossteil aus den Nachbarländern KAMBODSCHA und LAOS stammendes Gras gehandelt. In diesen Ländern wird es praktisch legal in grossen Mengen angebaut und zum Teil über Thailand oder Vietnam exportiert. Das Gras aus dieser Region ist zwar meist von passabler bis guter kommerzieller Qualität, weist aber bei der Massenware nicht die Potenz und das ausgeprägte erhebend-psychedelische High auf, für das das klassische Thai-Gras berühmt ist. Auch wenn es die legendären „Thai-Sticks“ oder „Buddha-Sticks“, um Bambusstäbchen oder gar Hanfstengel gewickelte Blütenstände, schon lange nicht mehr gibt, so tauchen trotz alledem immer noch vereinzelte herausragende Qualitäten mit einer Wirkung, die zumindest an die „Thai“-Legende erinnert, auf. Noch scheint also nicht Hanf und Malz verloren. Sowas geht weg wie warme Semmeln.

BURMA sollte als Marihuana-Lieferant der Achtziger Jahre (allerdings eher für den holländischen Markt) nicht unerwähnt bleiben. Das Gras galt, im Gegensatz zu dem thailändischen, als eher drähnig, bei mittlerer bis guter Potenz.

PHILIPPINEN-Gras, auch „Manila-Gras“ genannt, hat einen guten Ruf. Von meist bräunlich-grüner Farbe und relativ hoher Potenz, bietet es ein stimulierend-enthemmend-erhebend-euphorisierendes High mit alberner Note. Aber Garantien gibt es selbstverständlich auch hier nicht.

Das in der Regel hochpotente Marihuana aus den Bergen der südindischen Provinz KERALA findet nur selten seinen Weg zu uns. Aus den haschproduzierenden Ländern wird bevorzugt Haschisch (oder, gerade aus dieser Gegend, Grasäl) geschmuggelt. So war und ist Kerala-Gras eine ausgesprochen seltene und begehrte Spezialität.

Indonesisches Gras aus SUMATRA (Aceh, um genauer zu sein) gelangt nur selten nach Holland.

Andere asiatische Länder sind als Marihuana-Produzenten für den internationalen Markt unbedeutend.

Holland

Innerhalb von Europa hat sich HOLLAND zum Hauptlieferanten für den deutschen Markt gemausert. Skunk, Northern Lights, Orange Bud, Haze und diverse Kreuzungen gehären mittlerweile zur Angebotspalette jedes deutschen Rauschhanf-Dealers, der was auf sich hält. Diese hochpotenten, samenlosen Züchtungen haben den Markt bei uns revolutioniert, nicht nur erhebliche Anteile am Haschmarkt erobert, sondern auch die qualitativ verhältnismässig schlechten und teuren Tropenimporte stark ins Abseits gedrängt. Es fing an mit teilweise schon recht kräftigem, fast psychedelischem samenlosen Sinsemilla, meist noch von tropischen Sativas, im Gewächshaus gezogen, das bereits Ende der Achtziger vereinzelt über die Grenze gebracht wurde. Die eigentliche Lawine kam aber erst durch niederländisches „Skunk“ ins Rollen. Die Kundschaft schrie nach mehr, und sie bekam mehr.

Mittlerweile wird ein nicht unbeträchtlicher und wachsender Anteil des Bedarfs an hochwertigem samenlosen Gras durch Anbau holländischer Sorten hierzulande gedeckt. Und diese Entwicklung wird sich fortsetzen. Importiertes Marihuana wird sich nur behaupten kännen, wenn es qualitativ verbessert wird, was bei den fehlenden Mitteln nicht sehr wahrscheinlich ist, oder die Preise deutlich fallen.

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Übermensch

Nur die Hälfte der Geschichte

Erschienen in der Telepolis
Von Jörg Auf dem HövelEin 88-Jähriger lebt gut – ohne die Verbindung seiner Gehirnhälften

Das Fachblatt „Neurocase“ hat den Fall eines 88-Jährigen US-Amerikaners vorgestellt , der seit seiner Geburt ohne die übliche Verbindung der beiden Großhirnhälften lebt. Normalerweise verbindet ein starkes Nervenbündel, der sogenannte Balken (lat. Corpus callosum), die rechte und linke Großhirnhälfte beim Menschen. Der Balken ist die zentrale Instanz in der Koordination dieser beiden Hemisphären.

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Mixed

Ein Atemzug

Erschienen in der Telepolis
Von Jörg Auf dem Hövel

Der Kurzfilm „Narcose“ zeigt den fünfminütigen Tauchgang des Apnoe-Tauchers Guillaume Néry – und seine Halluzinationen

Nie zuvor wurde die quasi-psychedelische Erfahrung des Extremtauchens so nahe gebracht. Die französische Kamerafrau und Regisseurin Julie Gautier hat den Apnoetaucher Guillaume Néry in Echtzeit auf seinen fünfminütigen Hochleistungstrip in die Unterwasserwelt begleitet.

Mit nur einem Atemzug gleitet er 125 Meter tief, wendet und durchlebt auf dem Rückweg einen Zustand zwischen CO2-Narkose und Tiefenrausch. Die Grenzen zwischen innerer und äußerer Welt verschwimmen, Néry oszilliert zwischen vergangenen Erlebnissen, Phantasie und Nahtoderfahrung.

Um überhaupt in solchen Tiefen überleben zu können, müssen Apnoetaucher komplizierte Atem- und Druckausgleichstechniken erlernen. Elastizität von Muskulatur, Brustkorb und Zwerchfell sind extrem verbessert, zudem sind sie in der Lage, bis zu 1,5 Liter Blut aus den Extremitäten in die Lunge zu verschieben.

Der Film ist auf Vimeo in HD zu betrachten.

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Mixed

Kriege, Katastrophen, Schicksale

Erschienen in der Telepolis
Von Jörg Auf dem Hövel

Warum wir schlechte Nachrichten bevorzugen

Die Schlagzeilen gleichen sich tagtäglich. Kriege, Katastrophen, menschliche Schicksale. Nicht nur die Boulevardmedien bringen ihren Lesern die Welt über den Extremfall nahe. Sieht man von der medialen Konstruktionslust ab, so bleibt zu attestieren: Es geschehen schlimme Dinge und es scheint so, als ob wir alles über sie erfahren wollen. Missstände erregen unsere Aufmerksamkeit, deren Verbesserung nicht. Sicher, Meldungen des Glücks und der Mitmenschlichkeit werden eingestreut, sie scheinen aber eher der Stabilisierung des dunklen Gesamtkonstrukts zu dienen. „Gebt uns mehr gute Nachrichten“, hört man daher manchmal. Aber wollen wir diese wirklich hören?

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Buch: Abenteuer Künstliche Intelligenz

Soldaten mit Hirnschrittmacher

Erschienen in der Telepolis
Von Jörg Auf dem Hövel

Warum das Pentagon die Entwicklung von Gedächtnis-Chips finanziert

Vergangenen Dienstag hat das US-Verteidigungsministerium eine Finanzspritze für zwei universitäre Forschungsabteilungen genehmigt, die Hirnimplantate gegen Gedächtnisstörungen entwickeln sollen. Offizielles Ziel ist die Behandlung von verletzten Soldaten aus den Kriegen im Irak und Afghanistan. Viele haben sich dort ein leichtes oder schweres Schädel-Hirn-Trauma zugezogen. Die Langzeitfolgen sind Apathie, Leistungsminderung, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Gedächtnislücken.

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Gesundheitssystem

Die Verblödung der Porno-Freaks

Erschienen in der Telepolis
Von Jörg Auf dem Hövel

Eine Studie will schrumpfende Hirne bei Liebhabern von Sexfilmen gefunden haben

Niemand sollte die Entwicklung des gesellschaftlichen Diskurses anzweifeln. Vor 100 Jahren sollte Mastubieren zur Erblindung führen, vor 50 Jahren das Rückenmark angreifen. Heute, in den Zeiten der Hirnforschung, gibt es neue Beweise für die Pathologie des unheilvollen Rumspielens an sich selbst. Forscher vom anerkannten Max-Planck Institut wollen herausgefunden haben, dass Pornokonsum zum Schrumpfen des Gehirns führt. Es rauscht im Medienwald. Die Deutsche Welle spricht vom pornographiebedingten „Erbsenhirn“, Focus Online titelt: „Studie belegt geringeres Hirnvolumen von Porno-Freaks“. Was nun?

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Mixed Reisen

Bad Liechtenstein oder auch: Kunst an der Steigung

Die Brille trägt er fast immer, das ist sein Vertrag. Aber einen Tag nach seiner Performance im Foyer des bröseligen Hotels treffen wir ihn auf der Straße – ohne Brille. Gutmutig-verschmitze Augen leuchten. Friedrich Liechtenstein glaubt an Bad Gastein, er ist oft hier und nicht erst, seit er für seine Auftritte ordentlich Geld verlangen kann. Nun ist er sogar Stargast in der alljährlichen Sommerfrische Kunst, einem Versuch, dem schwindsüchtigen Patienten in den Salzburger Alpen eine sanfte Kur zu verpassen.

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Gesundheitssystem

Postantibiotische Ära?

Erschienen in der Telepolis v. 12.05.2014
Von Jörg Auf dem Hövel

Nach einem WHO-Bericht steigt die Zahl der resistenten Keime global an

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat vor kurzem den ersten globalen Bericht über das Problem resistenter Keime veröffentlicht. Danach steigt weltweit die Zahl der Keime an, die sich mit den herkömmlichen Antibiotika nicht mehr behandeln lassen. Nach der WHO sind Antibiotika nach wie vor „einer der Grundpfeiler, die es ermöglichen, dass wir länger und gesünder leben“. Keiji Fukuda, Generaldirektor für Gesundheitssicherheit, spricht nun von der Gefahr einer „postantibiotischen Ära“, in der gewöhnliche Infektionen und kleine Verletzungen, „die für Jahrzehnte behandelbar waren, wieder tödlich sein“ könnten. Die Hälfte der weltweiten Tuberkulose-Fälle seien schon nicht mehr mit traditionell Medikamenten behandelbar, behauptet die Studie.