Schlagwort-Archive: Wolfgang Bauer

Narrenschwamm im Überblick / Der Fliegenpilz (314)

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Pünktlich zur Wintersonnenwende – Ein „Überblick“, geschrieben von
einem Wissenden:

„Markus Berger ist Ethnopharmakologe, Ethnobotaniker, Drogenforscher
und Psychonaut sowie Journalist und Autor von zahlreichen Büchern zur Ethnobotanik und Drogenkunde. Markus Berger ist daneben Mitbegründer der Entheovision, des Fachkongresses wissenschaftlicher Psychonautik, Gründungsmitglied der Bibliotheca Psychonautica, Mitarbeiter des Nachtschatten Verlags und Macher diverser psychonautischer Online-TV-Formate, zum Beispiel der Drug Education Agency (DEA), der Nachtschatten Television und anderer.“

(markusberger.info) Vielen Dank, lieber Markus!

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Markus Berger: Narrenschwamm im Überblick

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Pause unter Fliegenpilzen / Der Fliegenpilz (308)

Frankfurt 2013 Wohnraum Flipifussmatten

„Die Schwelle zum Haus ist auch heute noch ein besonderer Ort. Nicht ohne tieferen Sinn trägt der Bräutigam die Braut über die Schwelle. Sie soll beim Eintreten unter keinen Umständen stolpern, was im Volksglauben als böses Omen angesehen wurde. Die Schwelle gilt als Grenze zwischen dem eigenen Heim und der Welt draußen und soll böse Geister vom Haus, von der Wohnung, von den Bewohnern fernhalten. Fußmatten mit glückbringenden Fliegenpilzen sind dementsprechend die passende Ausstattung vor einer Türschwelle. Nach einem anstrengenden Einkauf ruhen sich Tanja und Florian auf der Schwelle zu einem Wohnraumgeschäft in der Bergerstraße in Frankfurt am Main etwas aus, wohl behütet von einem freundlichen Zwerg mit Fliegenpilzmütze und vielen Fliegenpilzen.“

(Foto & Text: Wolfgang Bauer)

Krötenstühle in „Alice im Wunderland“ / Der Fliegenpilz (302)

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„Mittleres Bild:
Eigenhändige Zeichnung eines Pilzes, eines ‚Krötenstuhls‘, von Lewis Carroll in dem Manuskript, das er 1864 der kleinen Alice schenkte. Sein Wissen über die Wirkung des Pilzes, vergrößernd bzw. verkleinernd, dürfte er aus der botanischen Fachliteratur bekommen haben.
Auf dem Pilz sitzt eine, eine Opiumpfeife rauchende Raupe, die aber noch viel Ähnlichkeit mit einer Kröte hat. Vielleicht wollte Carroll dem Mädchen eine Kröte nicht zumuten und wählte deshalb eine Raupe aus.

Erstes Bild:
Umsetzung des Entwurfs von Lewis Carroll (1832 – 1898) durch den Zeichner John Tenniel (1820 – 1914) für die Buchausgabe des Jahres 1865. Die Raupe ist deutlich zu erkennen. Sie raucht eine Hookah (Wasserpfeife), die wohl mehr als nur türkischen Tabak enthält.

Bild am Rand:
Zeichnung in der Zeitschrift ‚Science Gossip‘ im Jahr 1865 von Worthington G. Smith (1835 – 1917). Erstmals wurden hier zwei Toadstools (Krötenstühle) dargestellt, auf denen auch Kröten sitzen. Und zwar Kröten, die sich anscheinend nett miteinander unterhalten. Smith hatte eine solche Szene mit eigenen Augen gesehen. Kröten suchen bei erhöhten Temperaturen gern schleimige, Feuchtigkeit abgebende Pilze auf. Der Mykologe Mordecai Cubitt Cooke (1825 – 1914) druckte die Zeichnung auch in seinem 1865 erschienenen Buch ‚Our Reptiles‘ ab. Smith wie auch Cooke gehörten einem kleinen, aber illustren Kreis von englischen Amateurbotanikern an.“ (Wolfgang Bauer)

(Bilder: Archiv Wolfgang Bauer)

Pilzmännlein / Der Fliegenpilz (301)

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„Dieses wunderschöne Pilzquartett und Schwarzer Peter-Spiel wurde 1951 im Verlag Rudolf Forkel (Pössneck, DDR) gedruckt. Anne Erler-Reichold hat die wundervollen Illustrationen dazu geschaffen. Auf dem Titelblatt sehen wir neben einem heiligen Mistkäfer und einem glückbringenden Junikäfer noch eine Kreuzspinne als Vertreterin der Erdmutter, außerdem eine agitierte Häuschenschnecke und eine Fliege, die gerade den berauschenden Saft von der Oberfläche des Hutes saugt. Die freundliche Pilzmutter schaut voll Gelassenheit auf zwei Fliegenpilzkinder, die einen ersten Kuss versuchen.
Zwei ein wenig schinante Pfifferlinge werfen ein Auge auf die Szene. Frau Erler-Reichold illustrierte noch eine Reihe anderer Quartettausgaben und Kinderbücher auf das Schönste.“ (Wolfgang Bauer)

(Bild: Archiv Wolfgang Bauer)