Des heimischen Himmels magischer Ort

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„Wir spielen mit dunklen Kräften, die wir mit unseren Namen nicht erfassen können, wie Kinder mit dem Feuer spielen, und es scheint einen Augenblick, als hätte alle Energie bisher ungebraucht in den Dingen gelegen, bis wir kamen, um sie auf unser flüchtiges Leben und seine Bedürfnisse anzuwenden. Aber immer und immer wieder in Jahrtausenden schütteln die Kräfte ihre Namen ab und erheben sich, wie ein unterdrückter Stand, gegen ihre kleinen Herren, ja nicht einmal gegen sie -, sie stehen einfach auf, und die Kulturen fallen von den Schultern der Erde, die wieder groß ist und weit und allein mit ihren Meeren, Bäumen und Sternen.“

Rainer Maria Rilke in „Worpswede“ (1902)

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Ambivalenz. Zwiespalt, Doppeldeutigkeit.

Am heutigen Vormittag erklomm ich die Halde „Rheinelbe“ im Süden der Stadt, bei silbrigem Sonnenschein. Die Wetter wechseln – und die Wüsten wachsen. Künstlerisch gestaltete, graffitibesprühte Tafeln säumten den Pfad. Und Müllhaufen. Durch junge Birkenhaine spazierend, kamen mir zitierte Rilke-Worte in den Sinn.

Es passte. Und es passte nicht. Real, an unwirklichem Platz.

Die „Himmelstreppe“ dann: ein beinahe magischer Ort.

Wind, Wolken zum Greifen nah, Ausblicke. Einblicke.

Schon Regentropfen, Pappelrauschen, Böen.

Zeit finden, zurückzukehren.

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Bei Interesse:

Ein kleines Fotoalbum mit Informationen (pdf, ca. 4 MB) finden Sie hier!

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Das tägliche Brot – Anleitung zum Glücklichsein

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Meine Sommerloch-Lektüre der vergangenen Tage des „Blockhüttentagebuchs“ von Rainer Höh brachte die Erkenntnis, dass umgangssprachliche Häufungen innerhalb eines Textes, der zudem noch immer in „alter“ Rechtschreibung vorliegt, mit der Zeit ziemlich anstrengend sein können.

Allerdings überzeugt die – bereits im Jahre 1979 geschriebene (und vom Verlag mit Hinweisen aktualisierte?) – Schilderung des Lebens in der Wildnis durch praktische Anleitungen. So verdanke ich dem Buch den Anstoß zu einer leidenschaftlichen (und ganz privaten) Bäckerkarriere:

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Grundrezept für „Bannock“ – (Wikipedia erklärt)

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2 Kaffeetassen Mehl
(ich nehme 1 1/2 Tassen Dinkelmehl, aufgefüllt mit Haferflocken)

2 Teelöffel Backpulver (mit Hefe geht es auch, im Notfall?!)

1 Prise Salz

1/2 – 3/4 gefüllte Kaffeetasse Wasser

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Diese „Grundzutaten“ werden nun in einer kleinen Schüssel mittels einer Gabel miteinander vermengt. Den entstandenen Teig kann man dann – wahlweise – noch verfeinern.

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Mit Speckwürfeln, gerösteten Zwiebeln – oder zum Frühstück mit Zucker und Rosinen beispielsweise.
Auch Kräuter, Knoblauch, Chili bieten sich an – für eine „feurige“ Brotzeit.

Idealerweise gibt man nun den Teig mit schwarzem Kümmel und Sesam bestreut und etwa fingerdick glattgestrichen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech für ungefähr 25 Minuten in den Ofen bei 200° CÂ

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oder backt ihn unter Zugabe von (Raps-)Öl in der Pfanne aus. Lecker!

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Die fertigen Fladen trocknen sehr schön in den Tellerhaltern eines schwedischen Möbelhauses aus!

Und? Einfach leben!

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