Erschienen in der Telepolis
Von Jörg Auf dem Hövel
Der Kurzfilm „Narcose“ zeigt den fünfminütigen Tauchgang des Apnoe-Tauchers Guillaume Néry – und seine Halluzinationen
Nie zuvor wurde die quasi-psychedelische Erfahrung des Extremtauchens so nahe gebracht. Die französische Kamerafrau und Regisseurin Julie Gautier hat den Apnoetaucher Guillaume Néry in Echtzeit auf seinen fünfminütigen Hochleistungstrip in die Unterwasserwelt begleitet.
Mit nur einem Atemzug gleitet er 125 Meter tief, wendet und durchlebt auf dem Rückweg einen Zustand zwischen CO2-Narkose und Tiefenrausch. Die Grenzen zwischen innerer und äußerer Welt verschwimmen, Néry oszilliert zwischen vergangenen Erlebnissen, Phantasie und Nahtoderfahrung.
Um überhaupt in solchen Tiefen überleben zu können, müssen Apnoetaucher komplizierte Atem- und Druckausgleichstechniken erlernen. Elastizität von Muskulatur, Brustkorb und Zwerchfell sind extrem verbessert, zudem sind sie in der Lage, bis zu 1,5 Liter Blut aus den Extremitäten in die Lunge zu verschieben.
Der Film ist auf Vimeo in HD zu betrachten.