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Highpriest – CD und psychedelisches Booklet

HanfBlatt Nr. 120

Highpriest

„Highpriest“ stellt eine eigenartige Verbindung zwischen drei gleichermaßen bemerkenswerten Künstlern dar. Da ist zum Einen der Komponist und Musiker Peter Frohmader, dessen elektronischer mystisch-psychedelischer Sound an krautrockige Zeiten erinnert und dabei frisch und ungewöhnlich daherkommt. Eine gewisse Düsternis knüpft die Verbindung zur magisch-schwarzromantischen Welt tiefsinniger Grufties. Zu dieser Musik kann man gut in traumartige Sphären driften, wenn man keine Angst vor Überraschungen und gelegentlichen wohltuenden Gruftbesuchen hat. Selbst ist Frohmader auch ein faszinierender Maler und Zeichner des Phantastischen, hat sich aber getraut, Cover und ein reizvolles optisch ergänzendes den Geist zusätzlich inspirierendes flashiges Booklet von dem Hanfblatt-Lesern bereits bekannten psychedelischen Künstler Mathias Erbe gestalten zu lassen. Zusätzlich kommt noch als kleines Bonmot der atmosphärisch in nicht unähnlichen Gefilden des Bewusstseins gründelnde Dichter Manfred Ach zu Wort ohne gleich das musikalische Werk zu vereinnahmen. So ist das Gesamtkunstwerk eine Perle für Freunde gegenwärtiger Psychedelik geworden.

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„Highpriest“
CD und psychedelisches Booklet
www.nekropolisrecords.de

Die Künstler:
www.peterfrohmader.de
www.mathias-erbe.de
www.m-ach.de

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Psychoaktive Substanzen

Hälfte der Schweizer Doping-Sünder sind Kiffer

Der Postbote staunte nicht schlecht, als er ein delikat duftendes Päckchen an den Schweizer Liga-Eishockeyspieler Fabian Sutter ausliefern sollte. Der Absender: Sutters ehemaliger Teamkamerad Peter Guggisberg. Der Inhalt: 40 Gramm feinster, eidgenössischer Rauschhanf. Kein Einzefall in der Schweiz: Die Hälfte aller offiziell überführten Doping-Sünder sind Cannabis-Liebhaber. Letztes prominentes Beispiel: Der Eishockey-Star von Davos, Jan von Arx, der wegen des Konsums von Cannabis bis November 2006 gesperrt war.

Bei Swiss Olympic, der Dachorganisation der Schweizer Sportverbände, ist man sich der Hanf-Problematik bewusst. Man weiß, dass hier nicht gedopt, sondern entspannter Freizeitsport betrieben wird. Ein Genuss, der den Sportlern noch Wochen und sogar Monate später zum Verhängnis werden kann, obwohl die Wirkungen und Nachwirkungen schon länst abgeklungen sind. Den Dopingfahndern wäre es daher lieber, wenn Dope von der Liste der internationalen Dopingagentur WADA verschwinden würde. Matthias Kamber, Dopingspezialist von der Sporthochschuschle Meagglingen, hält die pauschale Bestrafung von Cannabis-Konsumten für unzeitgemäß. „Unser Vorschlag ist, Cannabis wegen der ähnlichen Wirkung gleich zu behandeln wie Alkohol.“ Aber davon will die WADA nichts wissen.

Der Graspostler und Eishockey-Crack Peter Guggisberg, 21, wurde zu einem Bußgeld von 5000 Franken und zur Übernahme der Verfahrenkosten von 1500 Franken verdonnert. Der belieferte Fabian Sutter kam ohne Strafe davon, er sagte in einem kurzen Interview nur: „Ich betrachte die Sache für mich als erledigt.“